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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen.
Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter F. Strawson über Bewusstsein – Lexikon der Argumente
I 114 Bewusstsein/Strawson: Warum schreiben wir das Bewusstsein überhaupt einem Subjekt zu? - Warum schreiben wir unsere Erlebnisse immer demselben Subjekt zu? Descartes: Der Körper spielt für jeden einzigartige Rolle. Vgl. >Apprehension/Kant, >Apperzeption/Kant. I 115 Strawson: Gesichtserfahrung ist von drei Dingen abhängig: 1. ob die Augen geöffnet sind, 2. wohin sie gerichtet sind, 3. Lage des Körpers Bsp Ein Subjekt mit drei Körpern: ob die Lider von A und B offen sind, ist irrelevant dafür, ob C etwas sieht. I 119 Der Besitz meines Körpers erklärt nicht meinen Begriff eines Selbst. >Körper, >Selbst. I 120f Bewusstsein/Strawson: Descartes/Wittgenstein: beide: Zuschreibung zum Körper ist eine sprachliche Täuschung. 1. Descartes: "Person" bezieht sich auf zwei ganz verschiedene Substanzen, mit Typen von Zuständen, die sich gegenseitig ausschließen. >Descartes, >Person. 2. Wittgenstein: "Es denkt" (Strawson: dito) >Bewusstsein/Wittgenstein,> >Denken/Wittgenstein. I 127 Bewusstsein/Selbst/Ich/Strawson: Notwendige Bedingung, sich selbst Bewusstseinszustände und Erlebnisse zuzuschreiben: dass man sie auch anderen zuschreibt. >Intersubjektivität, >Anerkennung, >Fremdpsychisches, >Gemeinschaft. Grundlage: Vorstellung von einer Klasse von Prädikaten, die unterscheidbare Individuen voraussetzen, denen sie zugeschrieben werden können. >Prädikate/Strawson. I 129 Andere Individuen müssen über Körper, nicht bloß als Träger von Bewusstsein identifiziert werden. Aber das ist keine einfache Widerlegung von Descartes, denn es setzt schon voraus, dass ich eine einfache Beziehung zwischen meinen Erlebnissen und Körper M festgestellt habe, die ich noch suche. I 147 Bewusstsein/Strawson: Es ist sinnlos, von einem einzelnen Bewusstsein zu sprechen. I 171 Bewusstsein/Strawson: Bewusstsein ist nur als sekundäres, nicht-grundlegendes Einzelding möglich. >Einzeldinge/Strawson._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |